Stadtranderholung 2021
Schon lange vor Beginn der diesjährigen Stadtranderholung war die Vorfreude bei Kindern und Eltern groß, durften sie in diesem Jahr doch damit rechnen wieder zwei unbeschwerte Wochen auf der Gehrmatt zu erleben. So trafen sich am Montag, den 2. August 50 Kinder, Mütter oder Väter mit ihren Betreuern beim Sportplatz in Unterentersbach.
Klar, dass zunächst mal alle Kinder aufeinander zu stürmen wollten, um sich zu begrüßen. Leider war zunächst mal Zurückhaltung angesagt. Es mussten die Corona Regeln eingehalten werden. Alle Kinder, Eltern und Betreuer mussten mit Masken auf den Platz kommen. Als erstes wurden die Kinder in Kleingruppen eingeteilt. In diesen Kleingruppen ging es dann mit je einem von insgesamt 10 Betreuern zu Fuß Richtung Gehrmatt. Auf dem Weg dahin absolvierten die Kinder an 5 Stationen schon ein von den Betreuern vorbereitetes Spiel. Auf der Gehrmatt angekommen mussten die Kinder in ihren Gruppen den Corona Schnelltest absolvieren. Dies wiederholte sich am Mittwoch und an zwei Tagen der zweiten Woche Erst nach dem Feststehen des Testergebnisses durften die Kinder ihre Masken abnehmen und sich dann auch in größeren Gruppen zusammenfinden. Da war dann kein Halten mehr. Circa 30 Kinder kannten sich noch aus den vergangenen Jahren, 20 Kinder sind neu hinzugekommen die sich teilweise aber auch von der Schule kannten. Die ganz Neuen waren schnell in die Gruppen integriert.
Ein von den Betreuern vorbereitetes buntes Potpourri an Spielen und Kreativarbeiten lies das anfänglich vorhandene Fremdsein der Neuen schnell vergessen. Ganz beliebt waren die Spiele im Wald wie das gegenseitige Fahnen klauen aber auch Wanderungen in den Kleingruppen durch den Wald bis zur Grillhütte am Herrenholz. Die Sportolympiade mit Spielen wie Corn Hole bei dem man ein mit Korn gefülltes Säckchen aus ein paar Metern Entfernung in ein Loch versenken musste, oder das Frisbee Battle Pro bei dem man ein Frisbee so werfen muss, dass man einen mit Wasser gefüllten Becher treffen muss und auf den Boden fällt. Twist Ball, mittels einer langen Schnur an einer Stange befestigter Softball wird von einem, bzw. zwei Spielern geschlagen und kommt immer zum Spieler zurück. Die erfordert eine gute Augen-Hand Koordination. Auch die, auf der Gehrmatt vorhandenen Spielgeräte und Klettergerüste waren ständig belegt.
Das Fußball spielen auf dem Bolzplatz in Unterentersbach gehörte ebenfalls zu den beliebten Spielen, an denen sich auch vereinzelt Mädchen beteiligten. Neben dem Spielfeld wurde Mikado mit besonders langen Stäben gespielt.
Viele kreative Angebote waren in diesem Jahr im Programm. Vom Kerzenziehen über das Formen von Gefäßen aus Ton bis zum Herstellen von Nagelbildern. Die eigene Hand mit Hilfe von Gipsbinden als Skulptur formen, Speckstein in die unterschiedlichsten Formen schnitzen. Kartoffeldruck gehörte genauso dazu wie das Batiken von Stofftaschen. Eine solche Tasche mit allen 50 Unterschriften der Kinder erhielt der Vorsitzende Heinz Engelhardt zum Abschied von der Gehrmatt. Die Grundfarbe der Tasche sollte AWO Rot sein wurde dann aber zu einem grellen Pink.
Äußerst beliebt bei den Jungs war wie seit drei Jahren wieder die Klötzchen Baustelle. Es entstanden wieder Türme, Brücken und sogar Sitzbänke. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Kräftig zulangen mussten die Kids beim Bau von Liegestühlen, da wurde gesägt und gehämmert was das Zeug hielt. Manchmal wurde es mir als Betrachter angst und bange beim Einschlagen von 80mm Nägeln. Ich sah schon manchen Daumen in Gefahr blau zu werden. Aber nichts passierte, auch sonst gab es keine Verletzungen, die nicht mit einem kleinen Pflaster behandelt werden konnten. Ein größeres Projekt war wieder der Bau einer Waldhütte. Erstaunliche Fähigkeiten erlangten einige Jungs beim Diabolo Spiel.
Festzustellen bleibt, bei all diesen Aktivitäten blieb keine Zeit für Langeweile. Der Wettergott meinte es auch wieder gut mit den Kindern der AWO Stadtranderholung. Die erste Woche war etwas durchwachsen. Zwischendurch hat es auch mal geregnet was Betreuern und Kindern aber nichts ausmachte, waren sie doch alle wetterfest gekleidet. In der zweiten Woche war es durch gehend schön und mit zunehmender Wärme verlegten sich die anstrengenden Aktivitäten wieder mehr in den Wald.
Der Höhepunkt der beiden Abenteuerwochen war jedoch wiederum der Besuch der Unterentersbacher Feuerwehr am Freitag der ersten Woche. Feuerwehrschlauchzielwerfen, einen Ball durch ein Labyrinth spritzen, einen Ball von zwei Seiten gegeneinander über den See spritzen sowie einen Golfball möglichst schnell durch einen Schlauch transportieren machten den Kindern wieder sehr viel Spaß. Leider musste auf Grund der Witterung zum Leidwesen der Kinder das Rutschen auf der mit Seife und Wasser präparierten Kunststoffplane ausfallen. Dafür wurden sie mit dem von den Feuerwehrmännern mitgebrachtem Eis entschädigt. Der Unterentersbacher Feuerwehr ein ganz großes Dankeschön.
Begonnen haben alle Tage mit dem aus Corona/Hygienegründen mitgebrachten Frühstück. Mittags wurde das von der Metzgerei Geiger aus Biberach gelieferte Mittagessen ausgegeben, das allen Kindern schmeckte, merkte man doch, dass Metzger Geiger seinen 9-jährigen Sohn der als Teilnehmer dabei war, an der Speiseplanung beteiligte. Am Nachmittag gab es den in Mengen von den Müttern gespendeten Kuchen oder Eis. In diesem Jahr hatten wir den Eltern zwei Abholtermine vorgeschlagen. Um 16.00 Uhr und um 17.00 Uhr. In etwa zu gleichen Teilen durften die Mütter und Väter ihre müden, aber glücklichen Kinder in Empfang nehmen.
Es waren wieder für Kinder und Betreuer zwei tolle Abenteuerwochen auf der Gehrmatt. Ich komme nächstes Jahr wieder war der häufigste Satz, den man beim Abschied hörte. Etwas traurig waren die Kinder, die auf Grund ihres Alters im nächsten Jahr nicht mehr dabei sein konnten.
Ganz am Ende möchte ich unseren Betreuern mit Tobias Kollmer an der Spitze im Namen der AWO ein ganz herzliche Dankeschön sagen für das große Engagement, das alle gezeigt haben. Auch unserer vier Praktikanten die alle vor drei Jahren noch als Teilnehmer/innen dabei waren sage ich herzlichen Dank. Danke auch der Stadt und insbesondere den Männern vom Bauhof die das Gelände wieder hervorragend präpariert haben. Dem DRK Unter/ Oberharmersbach sage ich Danke für das Zelt und dessen Auf- und Abbau.
Eltern, Kinder, Betreuer und der AWO Vorsitzende freuen sich auf die Stadtranderholung 2022.
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